Es gibt eine Reihe von Utensilien, die man zum Mixen benötigt. Diese möchte ich hier vorstellen und erklären.
Shaker
Shaker sind das Standardwerkzeug für jeden Barkeeper und wer für eine Gruppe von Personen mixen möchte, der benötigt schnell mehr als einen. Ich selbst habe zahlreiche Shaker. Immer mal wieder wurde mir einer geschenkt, andere habe ich mir gekauft. Plastikshaker sollte man vergessen. Glas- und Metallshaker geben keine Weichmacher an den Cocktail ab und sie haben eine bessere Kühlfunktion, was ein wesentlicher Aspekt eines Shakers ist. Shaker sollen nämlich drei Dinge tun:

- Mischen
- Aufschäumen
- Kühlen
Das Aufschäumen gilt meist für Sahnecocktails. Mischen kann man auch mit anderen Geräten, aber Shaker kühlen sehr gut und mischen Zutaten sehr gut ohne die Struktur zu schädigen.
Cobbler
Der Cobbler oder Cobbler Shaker ist ein dreiteiliger Shaker. Ich mag diesen hier (siehe Foto) besonders gern. Erstens hat ihn mir meine Schwester geschenkt, zweitens sieht er gut aus und dritten liegt er prima in der Hand. Durch die leichte Rundung kann man ihn gut festhalten und horizontal, d.h. liegend, shaken. Daran kann man übrigens sehen, ob jemand wenigstens eine Grundahnung des Cocktailmixens hat. Man hält Shaker niemals – in keinem Fall – unter keinen Umständen – senkrecht um sie zu schütteln, denn das gibt keinen Sinn. Man schüttelt immer waagerecht möglichts auf einer horizontalen Linie. Dadurch gibt sich eine gleichmäßigere Shakebewegung und eine bessere Durchmischung (ich will ja nicht schwere und leichte Anteile trennen sondern vermengen) und durch die längere Bewegung ist der Kühleffekt des Eises besser und gleichmäßiger.
Dieser hier hat eine nette Einteilung in 30 ml Abstand, so dass man schnell sehen kann, wie viel man bereits hinzugefügt hat. Das ist sinnvoll, wenn man nicht regelmäßig mixt, weil man dann das Gefühl für die Menge nicht hat. Profis sind darauf natürlich nicht angewiesen. Für Hobby-Barkeeper ist ein Shaker mit Einteilung aber prima.
Neben dem Mixglas gibt es einen Sieb und einen Verschluss. Das hat den Vorteil, dass man alles gut mixen und anschließend abseihen kann ohne ein zusätzliches Barsieb einsetzen zu müssen
Bosten Shaker / Speedshaker

Der Bosten Shaker ist wohl der verbreiteste Shaker in Bars. Es gibt ihn in unterschiedlichen Ausführungen, bekannt sind aber jene Modelle mit einem Glas und einem Metallshaker. Die Metallhälfte kann man auch auf Bechergläser aufsetzen, was gut ist, wenn man vier – oder sechsmal den gleichen Cocktail mixen muss. Dann füllt man die Bechergläser mit dem Inhalt und nutzt sie zum Shaken, muss dann aber alles noch mal in neue Gläser umfüllen.
Der Umgang mit einem Bosten Shaker ist schwieriger. Es gibt keinen Ausguss und kein Sieb, weswegen man ein Barsieb benötigt, damit man alles abseihen kann.
Der Speedshaker ist der Metallbecher ohne zusätzliches Glas und wird immer mit einem Gästeglas (Becherglas) verwendet. Im Grunde genommen gibt es aber keinen Unterschied zum Bosten Shaker.
French Shaker
Der French Shaker hat die Form eines Cobblers besitzt aber kein Sieb. Es gibt ihn zwei- oder dreiteilig. Wie beim Bosten Shaker muss man den Inhalt dann noch mittels eines Barsiebs abseihen.
Barsieb

Das Barsieb ist ein spezielles Sieb. Kunststoff- oder Metallhaushaltssiebe eignen sich dafür nicht. Das Barsieb lässt auch schaumige Strukturen durch und hält nur grobe Teile und Eiswürfel zurück. Wer keinen Cobbler verwendet, sollte unbedingt zu einem Stilechten Barsieb zurückgreifen.
Ein Barsieb nimmt man zum Abseihen. Abseihen nennt man das Trennen des eigentlichen Cocktails von Eis oder großen Fruchtstücken. Das Eis vom Shaken hat im Cocktail nichts verloren, große Fruchtstücke hat man gerne in Bowlen aber nicht in einem Cocktail. Aus diesem Grund möchte man beides vom trinkbaren Cocktail trennen. Das Barsieb wird also auf das Gästeglas (das Glas, dass der Gast bekommt) gelegt und der Inhalt aus dem Shaker hineingegossen.
Messbecher
Der Messbecher erlaubt das Abmessen von bis zu 2cl in der kleineneren Hälfte und bis zu 4cl in der größeren Hälfte. Wenn kleine Mengen sehr genau abgemessen werden sollen, ist der Messbecher eine gute Hilfe, den so kann man auch 12 ml abmessen.
Caipirinha Stößel
Wer einen Caipirinha oder Ipanema machen möchte der benötigt einen Stößel, denn die Limette wird mit Rohrzucker zerquetscht. Es gibt zwei grundlegende Arten von Stößeln. Die einen sind unten abgerundet, die anderen haben Zacken, die das Zerdrücken erleichtern. Ich habe zwar beide Formen, preferiere jedoch die mit den Zacken.
Ice Crusher
Zerstoßenes Eis benötigt man für viele Cocktails. Natürlich kann man heutzutage direkt zerstoßenes Eis kaufen oder aber mit einem Hammer zerkleinern. Beide Varianten sind für den Hobby-Barkeeper natürlich ein absolutes Nogo! Deshalb kann man Eiscrusher kaufen. Entweder im Handbetrieb oder elektrische.
Für den Ice Crusher sind kleine Eiswürfel vorteilhaft, da man sie einfacher zerkleinern kann. Je nach Drehrichtung bekommt man auch noch unterschiedliche große Eisstückchen


Rührbecher
Es gibt auch einige Cocktails die gerührt werden. Manche rührt man im Glas, andere in einem Rührbecher. Rührbecher gibt es, wie Shaker, mit oder ohne Sieb. Dazu kommt ein Rührstab. Ist das Sieb bereits integriert, kann man das gerührte Getränkt direkt ins Gästeglas abseihen, andernfalls benötigt man noch ein Barsieb.
Messer und Schneidebrett
Ohne Messer und einem Schneidebrett kommt man als Barkeeper nicht weit. Immerhin werden die meisten Cocktails mit früchten verziert, da benötigt man ein scharfes Messer. Ich verwende unterschiedliche Messer. Sollen dünne Scheiben z.B. von Gurke geschnitten werden, habe ich ein anderes Messer als zum Zerschneiden von Ananas und Melone. Glasschneidebretter finde ich persönlich hygienischer und verwende darum solche.
Blender und Mixer


Blender und Mixer sind zwei wichtige elektrische Geräte in der Bar-Ausstattung. Blender ist eigentlich nur ein Hersteller von Mixgeräten, aber ein besonderer Typ von Rührgeräten wurde nach diesem Hersteller benannt.
Standmixgeräte sind die eigentlichen Blender. Sie bestehen aus einem freistehenden Rührstab und haben einen Glas- oder Metallbecher zum verrühren von Zutaten. Es müssen nicht immer die teuersten Geräte sein, aber – wie meistens – billig gekauft ist zweimal gekauft. Geräte mit 100W oder darunter kann man gleich vergessen. 150W oder mehr sollten es definitiv sein für Standmixgeräte. Plastikbecher kann man gleich vergessen, Glas oder Metall sollte es schon sein.
Meines erachtens noch wichtiger als der Blender ist der Mixer. Der sollte scharfe Klingen haben und auch Eis zerteilen können. Ein Glasbehälter ist Pflicht und viel Leistung. Meiner (siehe Foto) hat einen 600W Motor und kann mit 1200W Heizleistung auch gleich noch Suppen kochen. Das ist zwar für den Barbetrieb uninteressant, aber als Hobby-Barkeeper, der nicht unendlich viele Geräte sein Eigen nennen will, eine gute Wahl.
Mixstäbe sind für Cocktails nicht geeignet. Sie zerschreddern vielleicht, aber sie liefern erstens nicht die Konsistenz die benötigt wird und zweitens verrühren sie nicht genau genug.